XXL - Die "BEINHARTEN" Touren
1. FEUERLAND - AQP-Chile-Ushuaia (ca.6300 km, 90 Tage)
2. TRIANGULO - AQP-Cusco-Puno (ca.1200 km, 4 Wochen)
3. SANDIA - Arequipa-Puno-Cusco-Arequipa (ca. 1300km, 4 Wochen)
1. FEUERLAND - Von AQP nach Ushuaia/Feuerland
Diese Tour ist der Traum fuer Fernradler. Die Kuestenstrasse nach Tacna, fast 6000km Chile von Nord nach Sued, Abstecher nach Patagonien und zum Abschluss Feuerland. Dazwischen liegt der Wechsel von zig Klima- und Vegetationszonen. Wueste, Steppe, Waelder und Seenlandschaften, Weinanbaugebiete, Steilkuesten, Traumstraende, Berge, aktive Vulkane, Pampa, Gletscher und ein kleine bisschen Arktis. Was will das Herz mehr. Fuer mich ist klar, das diese genuessliche Quaelerei etwas, fuer Freaks ist, Leute mit Erfahrung. und diese brauchen mich wohl eher nicht. Aber meine Erfahrung sagt mir, das es doch einige Interessenten gibt, die sich aufs Rad schwingen wuerden, wenn da ein wenig Umsorgung und ein Leithammel da ist. Fuer diese bin ich da. Das Tourprogramm ist als grobes Skelett zu sehen. Wie wir das ausschmuecken, das ist eueren Ideen und Neigungen vorbehalten. Eine Gebirgstour, Vulkanbesteigung, Trekking oder Raftingwochenende? Was fuer Eisbahnfans, Kulturfreunde, Museumsfreaks und anderen Genuesslern? Oder der Blues hat euch und ihr wollt nur noch abhaengen? Alles laesst sich irgendwie mit einbauen, wenn es der Zeitplan hergibt (wie schoen ist es wenn man doch ein wenig mehr Zeit hat als die angesagten drei Monate). Mit meiner ersten und einzigen Gruppe auf dieser Distanz haette ich wohl nie Ushuaia erreicht, wenn wir nicht in Puerto Montt pausiert haetten. Die Luft war raus fuer meine zwei Kunden. Nach fast 4000 km, kam der Blues. Aber nach einer Woche kam das Interesse zurueck und nach zwei Wochen rumhaengen, Ablenken und Kraeftesammeln sassen wir wieder auf den Bock, fuer weitere gut 2000km. Heute sind mir meine zwei Kunden bestimmt dankbar fuer meine Hartnaekigkeit und fuer meine Toleranz, um diesen Moment zu meistern. Denn selbst ein Abbruch an dieser Stelle ist nicht das Problem, das regeln wir schon irgendwie. Leute die in solchen Situationen ueber sich hinauswachsen koennen, sind natuerlich immer im Vorteil.
Diese Tour mache ich nur einmal im Jahr und nur mit kleinen Gruppen, maximal 3-4 Radfreunden. Die Abfahrt , je nach Programm, sollte zwischen September und Oktober liegen, um im guenstigen klimatischen Moment Feuerland zu erreichen (dann ist dort Sommer). Man soll sich auf dieser Reise mit allen anfreunden. Regen und Schlechtwetter, Schnee und Hagel und peitschende Winde (vorallem in Patagonien) sind dort zu jeder Jahreszeit einzukalkulieren. Drei Monate auf Reisen haben zwar auch ihren Preis, die Erfahrung nach 6300km in Ushuaia einzufahren, ist unbezahlbar.
Tour: ca.64 Etappen/90 Tage - EXTREMSCHWER - Start im September/Oktober
Route: Arequipa-Tacna(Peru)-Arica(Chile)-Santiago-Puerto Montt-Carratera Austral-Torres de Paine-Puntas Arenas(Chile)-Ushuaia(Argentinien)
KM: ca..6300km ohne Ausfluege
Hoehe: 0-2350m
Wege: alles was es an Wegen gibt, ca. 4000 km Panamerica Asphalt
Start/Ziel: Arequipa /Ushuaia
Schlafen: Zelt/Hostal
Zeit: mindestens 3 Monate (64 Etappen, 7 Ruhetage, 10 Tage fuer Ausfluege, 7 Tage Reserve)
Highlights: Das sprengt sicher den Rahmen hier alles aufzufuehren, aber meine Highlights waren, der Lauca Park bei Arica, die Seen und Parks in Suedchile, die Carretera Austral, Patagonien, Torres de Paine und die Ankunft in Ushuaia. Und dazwischen gibt es noch so vieles mehr.
Hinweis: Teile dieser Tour sind moeglich, aber nur der Norden Chiles. Den Sueden besser mit regionalen Anbietern. Meine Anreise wird zu teuer, sprengt den Preis. Aber wer mich trotzdem will, Danke im voraus, ich gebe mir dann 3x mehr Muehe.
Tip: Lauca Park statt Atacama, ich weiss wovon ich spreche.
2. TRIANGULO - Das Dreieck AQP-Cusco-Puno
Triangulo, das Dreieck, verbindet drei Touristische Highlights in Peru mit MUSS-Faktor. Arequipa/Colca, Cusco/Macchu Picchu und Puno/Titicacasee. Ich kann mich hier kurz fassen, weil diese Tour eine Kombination der CONDOR-, TITICACA- und CUSCO-PUNO TOUR sind. Diese habe ich im Teil PERU- DER SUEDEN als Einzeltouren beschrieben und sind dort nachzulesen. Die Route ist im Uhrzeigersinn erarbeitet. Das hat seinen Sinn, zwecks Hoehenanpassung und Steigungen. Die Tour startet normal in Arequipa (dort lebe ich nun mal), aber kann genauso auch in Cusco oder in Puno gestartet werden. Und sollte einer nur zwei Metropolen ansteuern wollen, auch kein Problem. Aber dann haben wir kein Triangulo mehr, was dann?
Tour: 21 Etappen/ 28 Tage - EXTREMSCHWER - von April-Oktober. machbar
Route: Arequipa- Chivay/Colca-Sicuani-Cusco-Juliaca-Puno-Santa Lucia-AQP
KM: ca. 1200 km
Hoehe: 2350m- 4850m
Wege: alles was es an Wegen gibt
Start/Ziel: Arequipa / Arequipa
Schlafen: Zelt/Hostal
Zeit: mindestens 4 Wochen (21 Etappen, 6 Tage fuer Ausfluege, 1 Tage Reserve)
Highlights: Arequipa, Cusco, Puno-siehe dazu die Einzelbeschreibungen
Hinweis: Start normal in Arequipa, aber auch von Cusco und Puno moeglich
Tip: Fuer Leute die nur diese Tour machen wollen und direkt von Lima anreisen. Starten in Chivay,2-3 Tage fuer die Hoehenanpassung mit Ausfluegen um Chivay und zur Kondor-Flugshow.
3. SANDIA - KAFFEEFAHRT IN DEN BERGDSCHUNGEL
Wer Kaffeetrinker ist wie ich ist in einem Kaffeland wie Peru immer auf der Suche. Kaffee aus Sandia stand auf dem 500g Packet braunen Gold und Kaffee aus Peru, mehr nicht. Aber wo liegt Sandia? Ein Blick auf die Karte verspricht interessantes. Die Region oestlich vom Titicaca-See, untouristisch, ein fast 4700m Pass um an die Abbruchkante zu kommen um dann auf knapp 60km bis auf 2100m zu rollen. Also erst Eisberge, dann karge Punasteppe und irgendwann im immergruenen Hochdschungel. Klingt doch gut, oder? Um dem Thema der Tour noch ein Rahmenprogramm zu geben setzen wir an den Anfang einfach die Titicaca Tour oder die Omate Tour mit Anschluss Puno, zum warmfahren. Leider muss man wenn man locker in zwei ½ Stunden einen Berg hinunterrollt, hier in diesem Fall, zwei Tag die 2600 Hoehenmeter wieder hinauftreten. Aber nach dem guten Kaffee duerfte das doch kein Problem darstellen. Um die Runde zu vervollstanendigen wuerde ich vorschlagen nehmen wir die Wege ueber Ayaviri, weiter nach Yari/Espinar, dem schoensten Flecken fuer mich in Peru, Tres Canyones und erreichen somit das Colca-Tal. Und wenn wir da schon mal sind, schliessen wir den Kreis mit dem Ausflug ueber die Doerfer Huambo, Lluta und Huanca. Yura der Vorort von Arequipa empfaengt uns mit Thermalbaeder um unsere Wunden zu lecken. Das wird nach 1300km, ca.10 Paessen (5 davon ueber 4700m) wohl auch von Noeten sein. Klingt doch gut gut diese Kaffeefahrt, oder? Also Kaffetrinker herzlich willkommen, aber auch die anderen SM-Fans auf zwei Raedern sind hier angesprochen.
Tour: ca.20 Etappen - EXTREMSCHWER - April bis Oktober
Route: Arquipa-(Omate)-Titicacasee/Juliaca-Sandia-Ayaviri-Yauri-Colcatal-Huambo-Lluta-Huanca-Yura-Arequipa
KM: ca.1320 km
Hoehe: 2100-4860 m
Wege: alles was es an Wegen gibt, 1/3 auf Asphalt, der Rest auf staubigen Pisten aller Art
Start/Ziel: Arequipa / Arequipa
Schlafen: Hostales/ ca. 8 Biwak oder Zeltnaechte
Zeit: mindestens 30 Tage
Highlights: Arequipa die Weisse Stadt, Titicaca-See, Altiplano, Hochdschungel um Sandia, Yauri und die Tres Canyones, das Colcatal, Humbo/Lluta und Huanca
Hinweis: Gelbfieberimpfung ein Muss, Entwarnung fuer Malaria um Sandia
Tip: Noch 3 Tage fuer Cusco und zwei fuer Puno einplanen und dann ist es schon fast eine komplette Suedperu- Rundreise, halt nur mit dem Fahrrad.